Mobilität

Hamburger Hochbahn will 50 Wasserstoff-Busse anschaffen

5. August 2020
Hamburger Hochbahn startet Ausschreibung für weitere klimaschonende Fahrzeuge. Emissionsfreie Busflotte bis 2030 geplant

Die Hamburger Hochbahn AG hat eine Ausschreibung über die Lieferung von bis zu 50 Brennstoffzellenbussen für die Jahre 2021 bis 2025 gestartet. Zum einen will die Hochbahn reine Brennstoffzellen-Hybridbusse anschaffen. Zum anderen soll das Portfolio mit Bussen, bei denen die Brennstoffzelle als Range Extender, also Reichweitenverlängerer dient, erweitert werden. Dies sei ein wichtiger Baustein, um die Busflotte bis 2030 auf emissionsfreie Antriebe umzustellen.

Hamburger Hochbahn: Mindestreichweite von 230 Kilometern

Grundlage der Ausschreibung sei ein detailliertes Lastenheft, das unter anderem Mindestreichweiten von 300 km für Solobusse und 230 km für Gelenkbusse vorsieht. Der Ausschreibung ist ein europaweites Verfahren vorausgegangen, in dem sich Hersteller für eine Teilnahme an der Ausschreibung qualifizieren konnten. 

Elektrobusse und Busse mit Wasserstofftechnologie

Zusammen mit den reinen Batteriebussen, die je nach Generation eine Reichweite von 150 bzw. 200 Kilometern haben, will die Hochbahn mit den Brennstoffzellenbussen ihr Technologieportfolio so aufstellen, dass der Dieselbus bis zum Ende des Jahrzehnts ausgemustert und die Fahrzeugflotte komplett auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden kann. Die Vorteile der Brennstoffzellen liegen dabei insbesondere in der hohen Einsatzflexibilität und Reichweite.

Erfahrungen mit Wasserstofftechnologie im Nahverkehr

Die Hochbahn verfügt über langjährige Erfahrungen in der Wasserstofftechnologie: Zwischen 2014 und 2019 wurden Brennstoff-Hybridbusse auf der Innovationslinie 109 getestet und gemeinsam mit dem Hersteller weiterentwickelt. Brennstoffzellen-Hybridbusse fahren rein elektrisch. Dabei reagieren Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser und setzen elektrische Energie frei. Beim Bremsen wird über die sogenannte Rekuperation eine Hochvolt-Batterie geladen, deren Energie wiederum beim Anfahren genutzt wird. Als Emission wird Wasser bzw. Wasserdampf freigesetzt. Darüber hinaus sind die Brennstoffzellen-Busse vergleichsweise geräuscharm. Aktuell verfügt die Hochbahn über zwei Batteriebusse mit Brennstoffzelle als Range Extender, die im normalen Linienbetrieb eingesetzt werden.
sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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