Metropolregion

Metropolregion will mit grünem Wasserstoff an die Weltspitze

8. Juni 2020
Mit einem 10-Punkte Plan soll die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Hamburg gesichert werden

In einem umfangreichen Gutachten hatte die OECD im Herbst 2019 die Stärken und Schwächen der Metropolregion Hamburg benannt. Ihre Empfehlungen sollen helfen, die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Metropolregion Hamburg zu stärken. Daraus haben die Träger der Metropolregion Hamburg in acht Arbeitsgruppen knapp 100 konkrete Vorschläge erarbeitet, um die Region erfolgreicher, attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. Der Regionsrat, das höchste Gremium der Metropolregion Hamburg empfiehlt, 10 davon nun mit Priorität umzusetzen. Der Regionsrat stellte die Maßnahmen am Donnerstag (4.Juni) in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) in Hamburg vor. Im Zentrum der Empfehlungen steht ein Bekenntnis der Region als Zukunftsort für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff. Hier liege ein riesiges Potenzial für die Region. Denkbar sei, in diesem Bereich „eine weltweite Spitzenstellung" einzunehmen. Die Vorschläge richten sich an die Handlungsfelder erneuerbare Energien, Innovation, Planung, Wohnen, Verkehr, Fachkräfte, Tourismus und Vermarktung. Mitte 2021 sollen nach dem Wunsch des Regionsrats erste Ergebnisse vorliegen.

„Wir haben uns vorgenommen, die Metropolregion Hamburg im nationalen und internationalen Wettbewerb nach vorn zu bringen. Sie soll nicht nur als Ort von hoher Lebensqualität, sondern noch mehr als bisher als hervorragender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort glänzen", so Andreas Rieckhof, Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Hamburg und Staatsrat der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nach der Sitzung. 

Unter anderem mit der von der OECD vorgeschlagenen und auch im neuen Hamburger Koalitionsvertrag erwähnten möglichen Gründung einer „Norddeutschen Innovationsagentur“ soll die Zusammenarbeit in der Region einen großen Schritt nach vorn machen. Zudem sollen gemeinsame Marketing-, Fachkräfte- und Innovationsstrategien erarbeitet werden. 

„Die OECD hat in ihrem Bericht die Potentiale der Metropolregion Hamburg im Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Herstellung und dem Einsatz von grünem Wasserstoff herausgestellt. Gerade hier liegt aus meiner Sicht ein ganz zentrales Handlungsfeld, um unsere Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Innnovationsfähigkeit der Wirtschaft voranzutreiben. Denn in diesem Bereich ergänzen sich naturräumliche Voraussetzungen und wirtschaftliche Kompetenz optimal“, so Birgit Honé, Ministerin im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Aus Sicht der Wirtschaft sei das Thema Fachkräfte von besonderer Relevanz, hieß es. Hier sollte der Fokus auch verstärkt auf weiche Standortfaktoren gelegt werden wie Kita-Plätze und Wohnraum. Angestrebt werde ein gemeinsames Wohnungsmarkt-Monitoring.

Nicht jede dieser Empfehlungen müsse und könne innerhalb der Struktur der Metropolregion Hamburg umgesetzt werden. Der Regionsrat bittet daher alle Träger und Akteure der Metropolregion Hamburg, an der Umsetzung der Vorschläge mitzuwirken. Die Metropolregion Hamburg hatte sich als erste deutsche Region einer kritischen Betrachtung durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gestellt. Die OECD beleuchtet in dem Gutachten, wie die Metropolregion Hamburg im internationalen Vergleich in Bereichen der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit aufgestellt ist. Sie hat im Herbst 2019 Empfehlungen vorgelegt, die helfen sollen, Produktivitätspotenziale zu heben und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, einen beschleunigten Wachstumspfad einzuschlagen und die Lebensqualität der in der Region lebenden Menschen zu steigern.
kk 

Quellen und weitere Informationen

Metropolregion Hamburg

Die Metropolregion Hamburg umfasst 17 Kreise und Landkreise, drei kreisfreie Städte sowie die Stadt Hamburg. Mit einer Fläche von  knapp 28.500 Quadratkilometern ist die Metropolregion Hamburg fast so groß wie Belgien. In der Metropolregion leben knapp 5,4 Millionen Menschen. Seit den 1960er Jahren kooperieren die Länder Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie Kreise, Landkreise und kreisfreie Städte. 2012 kamen dann auch Teile von Mecklenburg-Vorpommern hinzu. 

Ähnliche Artikel

Hamburger Mobilitätsprojekte ausgezeichnet

Von bundesweit 125 eingereichten Projekten konnten das Bundeswirtschaftsministerium unter anderem ‚Smarte Liefer- und Ladezonen' und ‚Medifly’ überzeugen

Klimaschutz bleibt trotz Corona-Pandemie im Fokus

Norddeutsche Bevölkerung ist vom Klimawandel beunruhigt - auch während der Corona-Krise

Hamburg-Kredit Liquidität der IFB Hamburg gestartet

Förderlücke schließen: Kreditprogramm mit subventionierten Zinsen steht auch Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und Kreativen offen

3D-Druck für die maritime Branche

Das Maritime Cluster Norddeutschland treibt 3D-Druck als strategisches Schwerpunkthema voran
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.