Startups

5 Fragen an ... Dennis Briddigkeit von Curvature Games

10. März 2021
Der Startup-Mitgründer gibt Einblicke in die Gründungsphase des Studios für Virtual-Reality-Computerspiele

Anfang des vergangenen Jahres hat Dennis Briddigkeit mit Curvature Games ein Studio für Virtual-Reality-Computerspiele mitgegründet. Die Spieler tragen dabei eine Brille für Virtual Reality (VR) und bewegen sich durch simulierte Welten. Besonderer Clou des Startups sind eine Reihe von speziellen Manipulationen in der Wahrnehmung, wodurch sich die Spieler in der virtuellen Welt bewegen können, ohne dabei in Wirklichkeit weite Strecken zu gehen. Möglich ist das durch einen Trick in der Darstellung, welcher die Nutzer unbewusst in leichte Kurven lenkt. Briddigkeit ist bei Curvature Games für die Kommunikation sowie das Business Development zuständig.

Wie ist eure Geschäftsidee entstanden?

Unsere Geschäftsidee ist aus der Doktorarbeit meines Mitgründers und Co-MD Dr. Eike Langbehn entstanden. Er hat sich in seiner Thesis ausführlich mit dem Problem der Fortbewegung in Virtual Reality beschäftigt. Als leidenschaftliche Gamer haben wir dann recht schnell gemeinsam das Potential dieser Technologie für Games entdeckt und daraus unseren ersten Business-Plan entwickelt.

Wo habt ihr gegründet und wer hat euch unterstützt und gefördert?

Wir haben an der Universität Hamburg gegründet. Die Institution bietet ihren Gründerinnen und Gründern sowie Gründungsinteressierten mit dem Gründungsservice als Partner des Hamburger Gründungsnetzwerks beyourpilot diversen Support an. Das Startup Dock der TUHH, ebenfalls aus dem beyourpilot-Netzwerk, hat uns auch geholfen. Hinzu kamen u.a. die Förderungen EXIST vom Bund und EU sowie InnoRampUp von der Hamburger IFB Innovationsstarter GmbH und zwei Inkubator-Programme der Hamburger Kreativ Gesellschaft, „Media Lift“ und „Games Lift“.

Was waren die größten Hürden auf dem Weg zur Gründung?

Die vielen kleinen bürokratischen Hürden und Stolperfallen, auf die dich kein Startup-Ratgeber vorbereitet: Umsatzsteuervoranmeldung, Lohnabrechnung, Versicherungen, Gewerbeanmeldung, Gesellschaftsvertrag etc. Viele Business-Ratgeber behandeln die Rockstar-Themen wie Revenue, ROI und Businessplan. Alles wichtig - aber man muss auch seine Hausaufgaben machen und dazu gehören diese vielen kleinen Themen, die oftmals in der Beratung vergessen oder übersehen werden.

Nutzer werden von Curvature Games unbewusst in leichte Kurven gelenkt

Was würdest du in der Gründungsphase rückblickend anders machen?

Nichts. Speziell Hamburg hat viele Angebote für junge Startups und/oder Interessierte, die über eine Gründung nachdenken. Aber nicht nur Hamburg, auch der Bund und die EU. Wir haben diese Angebote angenommen, bzw. wenn nötig auch viel Arbeit in die Bewerbung für solche Angebote gesteckt. Diese Programme und Förderungen haben uns enorm geholfen und in dieser wichtigen ersten Phase, in der man noch viel ausprobiert, Unterstützung geliefert. Gleichzeitig konnten wir unser Netzwerk aufbauen, was uns jetzt enorm hilft. Ich kann Interessierten und Neugierigen also nur raten, sich an solche lokalen Netzwerke und Startup-Programme zu wenden, die diese wichtige Starthilfe in einem geschützten Raum liefern.

Wo seht ihr euch in 5 Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als ein etabliertes und bekanntes Kreativ-Studio in der Entwicklung von immersiven Virtual-Reality-Experiences, für Home Entertainment und VR-Arcades in z.B. Freizeiteinrichtungen. VR-Nutzer auf der ganzen Welt kennen und schätzen unsere Games und wir konnten uns auf um die 20 Personen vergrößern und uns selbstständig durch unsere Games finanzieren.

Das Interview führte Charles Sinn, Koordinator Content Management bei Hamburg Innovation, in Kooperation mit den Hamburg News.

Quellen und weitere Informationen

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