Nachhaltigkeit

Neue Initiative „aufgefangen“ gegen Lebensmittelverschwendung

25. Juli 2022
Aktion zum Schutz verwertbarer Nahrungsmittel. Hamburger Betriebe, Vereine und Politik arbeiten eng zusammen

Ob Obst oder Gemüse, Käse, Milch oder Brot – Immer noch werden viel zu viele Lebensmittel weggeworfen, obwohl sie eigentlich noch verwertbar sind. Unter dem Dach der Initiative „aufgefangen“ haben sich nun verschiedene Hamburger Unternehmen der Lebensmittelbranche, aus Handel, Gastronomie, Tourismus  sowie Verbraucherschutz zusammengetan, um Nahrungsmittelverschwendung zu vermeiden. Sie wollen nachhaltiger kooperieren und Wissen teilen. In einem ersten Schritt haben Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina und Karin Gaedicke von der Hamburger Klimaschutzstiftung nun den Foodsharing-„Fairteiler“ auf Gut Karlshöhe im Osten der Stadt eingeweiht.

lnitiative „aufgefangen“ zielt auf Vernetzung und Austausch ab

Laut einer Studie der Welthungerhilfe landen jedes Jahr allein in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. „Wir verschwenden damit dringend benötigte Ressourcen und schaden der Umwelt und dem Klima. In Hamburg gibt es bereits an vielen Stellen ein Engagement gegen Lebensmittelverschwendung“, sagte Gallina. Nun kommt mit „aufgefangen“  zu bundesweiten Initiativen wie Foodsharing oder „Zu gut für die Tonne“ ein weiteres lokales Angebot hinzu.

Künftig wollen unter anderen Lebensmitteleinzelhändler wie Edeka und Rewe mit Produzenten, Gastronomen und Unverpacktläden, aber auch mit Kreuzfahrtanbieter Tui Cruises und dem Hamburger Sportverein (HSV), eng zusammenarbeiten, um einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu fördern. Zahlreiche Unterstützer wie die Hamburger Klimaschutzstiftung begleiten sie dabei. Neben dem Aufbau einer Online-Beratung für Bürger:innen wollen sie Erfahrungen austauschen, gemeinsame Projekte entwickeln und Lebensmittelspenden gezielt fördern. Ein Vorzeigeprojekt stammt etwa von Tui Cruises, die auf Initiative der Hamburger Verbraucherschutzbehörde bereits seit zwei Jahren die Tafeln der Stadt beliefern. Bis dahin mussten Lebensmittel, die ungenutzt von Bord gingen, vernichtet werden.

1. Hamburger Dialog gegen Lebensmittelverschwendung im Herbst

Ein weiteres Projekt ist nun mit dem Foodsharing-„Fairteiler“ auf Gut Karlshöhe in Hamburg-Bramfeld gestartet. Hier können Privathaushalte aber auch Betriebe überschüssige, aber noch verwertbare Lebensmittel als Spende in Kühlschränke und Regale ablegen, die für alle offen stehen. Parallel laufen die Vorbereitungen für den 1. Hamburger Dialog gegen Lebensmittelverschwendung am 5. und 6. Oktober 2022, auf dem Expert:innen auf Einladung der Verbraucherschutzbehörde und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) über praxisnahe Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele beraten werden.
sh/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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