Mobilität

Hamburger Mobilitätsprojekte ausgezeichnet

4. Juni 2020
Von bundesweit 125 eingereichten Projekten konnten das Bundeswirtschaftsministerium unter anderem ‚Smarte Liefer- und Ladezonen' und ‚Medifly’ überzeugen

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) hat zwei Hamburger Mobilitätsprojekte im Rahmen des Innovationspreises Reallabore prämiert. In drei Kategorien zeichnete das BMWi neun Projekte von insgesamt 125 Einreichungen aus. Aufgeteilt in die drei Kategorien Rückblicke, Einblicke und Ausblicke mit jeweils drei Gewinnern konnte ‚Smarte Liefer- und Ladezonen (SmaLa)’ in der Kategorie Ausblicke überzeugen und ‚Medifly' sich den Preis in der Kategorie Rückblicke sichern. Beide Projekte gehen Herausforderungen in der innerstädtischen Mobilität an.

Lieferzonen sinnvoll nutzen

„„Mit unseren smarten Lade- und Lieferzonen wollen wir Parken in zweiter Reihe, langwierige Suchverkehre sowie Schadstoffe reduzieren und den Straßenverkehr sicherer machen“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Tagsüber werden Liefer- und Ladezonen zum Be- und Entladen genutzt und ab den frühen Abendstunden steht diese Fläche zweckentfremdend als Parkfläche für Anwohner zur Verfügung. Dafür soll ein virtuelles Buchungssystem mit Echtzeitdaten für die Ladezonen geschaffen werden, damit diese für die Lieferanten bereitstehen. Um Fehlnutzungen der Ladezonen zu vermeiden, sollen probeweise an Orten mit hohem Parkdruck versenkbare Poller eingesetzt werden, die ebenfalls über das virtuelle Buchungssystem steuerbar sind. Das städtische Projekt SmaLa mit einer Laufzeit von Januar 2020 bis Ende Dezember 2023 wurde in der Kategorie Ausblicke vom BMWi mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. 

Gewerbetransport per Drohne

Medifly Hamburg aus dem Drohnennetzwerk Windrove, das von Hamburg Aviation wird, hat zum Ziel, medizinische Luftfracht mittels Drohnen schnell und sicher zu transportieren. Dies hat das Projekt bereits im Februar dieses Jahres erfolgreich demonstriert: Zwischen dem Bundeswehrkrankenhaus in Wandsbek und dem Marienkrankenhaus in Hohenfelde wurden medizinische Gewebeproben mittels einer Drohne zuverlässig, sicher und schnell transportiert. Nun sollen in einer zweiten Projektphase bis 2022 weitere Strecken und medizinische Anwendungsfälle in Norddeutschland erprobt werden. Für das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte Pilotprojekt haben sich das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL), das Hamburger Drohnen-Startup FlyNex, die Gesellschaft für Luftverkehrsinformatik (GLVI) und die Lufthansa Technik AG zusammengeschlossen. Das Projekt wurde nun im Rahmen des Innovationspreises in der Kategorie Rückblicke prämiert.
js/kk

Quellen und weitere Informationen

Reallabore

Als Reallabore bezeichnet man zeitlich und oft räumlich begrenzte Testräume, in denen innovative Technologien oder Geschäftsmodelle unter realen Bedingungen erprobt werden. Reallabore erfordern oftmals Ausnahmegenehmigungen oder die Nutzung von Experimentierklauseln und liefern wichtige Erkenntnisse, ob und wie der rechtliche Rahmen weiterentwickelt werden muss.

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