Corona

Corona-Testzentrum am Flughafen Hamburg gestartet

3. August 2020
Tests für Rückkehrer aus dem Ausland möglich

Wer aus dem Urlaub oder von Reisen in Risikoländer zurückkehrt, muss sich verpflichtend 14 Tage in Quarantäne begeben. Um Klarheit darüber zu gewinnen, ob Reisende mit dem Corona-Virus infiziert sind, werden nun Tests für alle Rückkehrer aus dem Ausland möglich. Zusätzlich ist am Hamburger Flughafen am vergangenen Freitag ein Corona-Testzentrum in Betrieb gegangen, das ausschließlich für Rückkehrer aus Risikogebieten zur Verfügung steht. Die Testungen werden ab sofort im Auftrag der Stadt durch das Deutsche Rote Kreuz durchgeführt; für Reisende entstehen keine Kosten. Alle Reisenden aus Risikogebieten müssen sich beim Gesundheitsamt melden – wer beispielsweise per Bus, Schiff oder Flugzeug einreist, erfüllt die Meldepflicht, indem künftig eine Aussteigekarte ausgefüllt werden muss, die an das Gesundheitsamt weitergegeben wird, teilte die Hamburger Sozialbehörde am Freitag mit.

Quarantäne empfohlen

Bei anderen Einreisen muss eine eigenständige Meldung beim Gesundheitsamt erfolgen. Unabhängig von der Durchführung eines Tests müssen sich alle Personen, die aus Risikogebieten zurückkehren, zudem unverzüglich und auf direktem Weg in häusliche Quarantäne begeben (§ 35 HmbSARS-CoV-2-EindämmungsVO). Von der Quarantäne kann nur mit einem anerkannten, negativen Testergebnis abgesehen werden. Es wird dringend empfohlen, in jedem Fall eine Quarantäne von mindestens einer Woche einzuhalten. Sollten Symptome auftreten, sei gegebenenfalls ein weiterer Test angezeigt. In diesem Fall melden sich Betroffene telefonisch erneut bei dem zuständigen Gesundheitsamt.

Um einen Test direkt nach Ankunft durchführen zu lassen, begeben sich Fluggäste nach dem Verlassen des Sicherheitsbereichs am Hamburg Airport in das fußläufig erreichbare Terminal Tango. Zwischen 6 und 23 Uhr wird im Testzentrum bei Personen, die unmittelbar zuvor am Flughafen gelandet sind, unter Quarantänebedingungen der für den Test nötige Abstrich vorgenommen. Das Ergebnis wird nach Vorliegen an die getestete Person und ggfls. das zuständige Gesundheitsamt übermittelt. Alternativ können ab dieser Woche Tests für alle Reiserückkehrer aus dem Ausland – auch aus nicht-Risikogebieten – innerhalb von 72 Stunden nach Rückkehr als Kassenleistung auch in Arztpraxen vorgenommen werden, so die Sozialbehörde. Die Pflicht, das negative Testergebnisses an das Gesundheitsamt zu übermitteln, liegtedann allerdings bei den Reisenden selbst.

Kapazitäten werden aufgestockt

„Während das Infektionsgeschehen insgesamt beherrschbar ist, besteht ein großes Risiko für die Lage in den kommenden Tagen: Wenn infizierte Reisende das Virus unbemerkt verbreiten, können sehr schnell viele Personen betroffen sein, ohne dass wir die Verbreitung eindämmen können. Das wollen wir vermeiden“, so Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard. Im Bund werde unterdessen über die Möglichkeit einer Testpflicht diskutiert. Eine geplante Regelung sehe vor, dass Reisende, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, dem Gesundheitsamt innerhalb von 72 Stunden einen Test vorlegen müssen. Andernfalls könne ein Test durch die Behörden angeordnet werden.

In den kommenden Tagen sollen die Kapazitäten des Testzentrums sukzessive auf insgesamt fünf Teststrecken erweitert werden. Dann können Testungen für in der Spitze bis zu 2.000 erwartete tägliche Rückkehrer aus Risikogebieten angeboten werden. Das Testzentrum befindet sich außerhalb der normalen Terminalanlagen. So können die Passagierströme gelenkt und An- und Abreisende voneinander getrennt werden. Beim Zugang muss mittels Bordkarten der Flug aus einem Risikogebiet belegt werden. Darauf wird bereits in den Maschinen hingewiesen. Maßgebend für die Einstufung als Risikogebiet ist die beim Zeitpunkt der Einreise gültige Definition gemäß Veröffentlichung durch das Robert-Koch-Institut (RKI) unter www.rki.de/covid-19-risikogebiete.
kk

Weitere Informationen für Bürgerinnen und Bürger werden unter www.hamburg.de/faq-corona fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Quellen und weitere Informationen

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