Kultur

Reeperbahn Festival 2020: Europas größtes Clubfestival geht neue Wege

16. September 2020
Limitierte Tickets und digitale Fachkonferenz – Vom 16. bis 19. September findet das Musik-Festival in pandemiegerechter Version statt

Gute Nachrichten für Musikliebhaber und Festivalfans: Das Reeperbahn Festival Hamburg findet auch in diesem Jahr statt – in einer pandemiegerechten Hybrid-Version. Unter Einhaltung der zurzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregeln werden vom 16. bis 19. September täglich bis zu 2.300 Besucher bei insgesamt 120 Konzerten auf rund 30 Bühnen in Clubs, Theatern und Open-Air-Spielorten auf St. Pauli erwartet. Parallel wird die Reeperbahn Festival Conference für Fachbesucher erstmalig in den digitalen Raum verlagert. Ein großer Teil der Konzerte ist kostenfrei via Live-Stream verfügbar.

Hybrid aus real und digital: Live-Tickets noch verfügbar

Trotz limitierter Kontingente sind noch Tagestickets erhältlich. Eine Abendkasse wird es in diesem Jahr nicht gegeben. Mit 120 Konzerten sowie rund 40 Programmpunkten aus den Bereichen Arts, Word, Film und Discourse bietet das Reeperbahn Festival 2020 zwar nur ein Fünftel des Programms der Vorjahre, bleibt aber auch im pandemiegerechten Rahmen einen Entstehungsort gesellschaftlicher Veränderung. Wie gewohnt werden in den Clubs zahlreiche musikalische Newcomer und namhafte nationale und internationale Bands präsentiert. Highlights sind unter anderem die Lokalmatadore Die Sterne, der Indie-Pop-Sänger Drangsal, die dänische Sängerin Tina Dico, die deutsch-amerikanische Rapperin Akus Naru oder der britische Singer-Songwriter Tom Gregory. 

Reeperbahn Festival Conference für Fachbesucher im virtuellen Raum

Die dazugehörige Reeperbahn Festival Conference, eine der weltweit wichtigsten Fachveranstaltungen und Treffpunkt der Musikbranche, findet mit rund 100 Talks, Sessions und Panels sowie über 200 Speakern gleichzeitig im digitalen Rahmen statt. Dadurch wird das Festival vor dem Hintergrund der pandemiegerechten Umsetzung in diesem Jahr zu einer Hybrid-Veranstaltung, die Live-Programm vor Publikum und digitale Angebote vereint. Der Verringerung der Live-Konzerte steht ein erweitertes digitales Angebot gegenüber, das auch all denjenigen, die nicht vor Ort sein können, mit Live-Streams und Video-On-Demand-Optionen so viele Möglichkeiten wie nie zuvor bietet, das Festival virtuell zu erleben. 

Anchor – Reeperbahn Festival Music Award

Ein (Live-)Höhepunkt des Reeperbahn Festivals ist auch in diesem Jahr die Verleihung des Anchor Awards an aufstrebende Newcomer am 19. September. Ausgewählt von prominenten Musikgrößen, wie den Produzenten Tony Visconti, dem Ex-Spice Girl und erfolgreichen Musikerin Melanie C., Frank Dellé von Seed oder dem deutschen Musikjournalisten und Moderator Markus Kavka, gehen sechs nominierte Künstler und Bands ins Rennen. Zuvor beweisen sie vor Publikum ihr Talent auf den Bühnen des Festivals.

Musikmetropole Hamburg unterstützt ihre Musik-Szene

Um die pandemiegerechte Umsetzung des Reeperbahn Festivals und der digitalen Konferenz zu ermöglichen, unterstützt die Stadt Hamburg die Veranstaltung in diesem Jahr mit weiteren Mitteln in Höhe von 500.000 Euro, zusätzlich zur bisherigen Förderung von 410.000 Euro. Neben weiteren Hilfen für die Kultur in Hamburg sei dies eine bislang beispiellose öffentliche Unterstützung der Kunst- und Kulturwirtschaft, die die große Bedeutung der Live-Musik für die Stadt unterstreicht: „Das diesjährige Reeperbahn Festival sendet ein unüberhörbares und wichtiges Signal in die gesamte Musikszene, dass und wie Clubkultur auch unter Corona möglich ist“, betont Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien.
sb/kk

Quellen und weitere Informationen

Hamburg Haus presents Soundcheck Hamburg:Wie funktioniert Musikstadttourismus in einer (Post-)Covid-Gesellschaft?

Geschlossene Konzerthallen und Musikclubs, abgesagte Festivals – Die Corona-Krise stellt nicht nur die Veranstaltung- und Musikbranche, sondern auch den Städtetourismus vor Herausforderungen. In einem international besetzten Panel aus Politik, Wirtschaft und Musikszene soll der Frage nachgegangen werden, welche Folgen sich für das Selbstverständnis, Außenbild und die Vermarktung von Städten ergeben, sowie welche Maßnahmen international ergriffen werden, diese Effekte abzumildern und neue Potenziale zu erschließen. Das Online-Panel wird von der Behörde für Kultur und Medien, der Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft und Hamburg Marketing organisiert.

Wann? Donnerstag, 17. September (17:20 bis 17:50 Uhr)
Wo? RBF-Conference-Stream, im Anschluss auf Youtube verfügbar

Music Cities Network Exchange Session @ RBF 2020:What can music policy makers do to keep artists and music businesses from changing careers?

Was können Entscheidungsträger tun, damit möglichst viele Interessensvertreter der Musikwirtschaft den wirtschaftlichen Abschwung überleben und ihre berufliche Ausrichtung nicht verändern müssen? Welche Maßnahmen, Instrumente und Formate sind bereits im Einsatz oder sollten eingesetzt werden? Auf Einladung des internationalen Music Cities Network (MCN) diskutieren führende Entscheidungsträger der Musikbranche über Herausforderungen und Chancen, und wagen einen gemeinsamen Blick in die kommende Zeit. Zum MCN gehören unter anderem die Städte Sydney, Manchester und Aarhus. Das Projektmanagement liegt bei der Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft e. V. (IHM).

Wann? Freitag, 18. September (16:20 bis 16:50 Uhr)
Wo? RBF-Conference-Stream, im Anschluss auf Youtube verfügbar

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