Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitspreis: Kluge Ideen von Klimaretter*innen gesucht

7. Mai 2021
Bewerbungsphase für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gestartet. Hamburg punktet mit kreativen Ideen zum Ressourcen- und Klimaschutz

Kluge Ideen sind gefragt. Jüngst hat das Bundesverfassungsgericht beschieden, das Klimaschutzgesetz von 2019 greife zu kurz. Es muss also mehr getan werden, um den Gefahren des Klimawandels zu begegnen. Genau hier setzt der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) an, der bundesweit Konzepte gegen Ressourcenübernutzung, Erderwärmung, Artensterben oder auch gesellschaftliche Spaltung prämiert.

Zahlreiche Kategorien am Start

Mit dabei: Startups sowie etablierte Unternehmen, einzelne Forschungsprojekte aber auch ganze Regionen, die mit einem besonders nachhaltigen Zukunftskonzept punkten. Die Bewerbungsfristen für den 14. Deutschen Nachhaltigkeitspreis sind angelaufen. Die Auszeichnungen werden in verschiedenen Kategorien vergeben. Der Einsendeschluss ist unterschiedlich – je nach Kategorie, für den Next Economy Award beispielsweise gilt der 11.6.2021. Die Auszeichnung wird im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages am 3. Dezember 2021 in Düsseldorf vergeben.

Gesucht werden etwa Akteur*innen aus der Wirtschaft, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, hohen ökologischen Standards in der Produktion oder besonderem sozialen Engagement in ihrer Lieferkette eine Vorreiterrolle einnehmen. Aber auch Beispiele für nachhaltiges Design aus allen Lebens- und Arbeitsbereichen, wie etwa Einrichtung, Ernährung, Kleidung, Mobilität, Kommunikation oder Freizeit; Gründer*innen, die mit innovativen Geschäftsmodellen die soziale und ökologische Transformation vorantreiben oder architektonische Konzepte, die sich durch eine hohe gestalterische Qualität, innovative Lösungen und eine ganzheitliche Nachhaltigkeit auszeichnen.

 

Ideen aus der Metropolregion Hamburg

Bei den Preisträgern des 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis stammten eine Reihe kluger Konzepte aus der Metropolregion Hamburg. Darunter Bracenet. Das Startup aus Hamburg setzt sich mit recycelten Armbändern und Hundeleinen aus alten Fischernetzen für den Schutz der Meere ein. Das Lüneburger Unternehmen RITTEC entwickelte in Kooperation mit dem Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik der TU Braunschweig eine Technologie zur Rückgewinnung der Monomere aus PET-Abfällen und ein interdisziplinäres Projektentwicklungsteam mit Akteuren aus Hamburg und Bremen entwickelte „loopsai – Künstliche Intelligenz natürlich integriert“. Die Open-Source-Software ermöglicht Lösungen für eine nachhaltige Kreislauf-Gesellschaft in urbanen Räumen.

Bracenet fertigt aus alten Fischernetzen Armbänder und Hundeleinen

Hamburg: Green City of the Year

Nachhaltigkeit ist für Hamburg ein wichtiges Thema. Die Stadt setzt die Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) um und wurde gerade als Green City of the Year ausgezeichnet. Das European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies in Dublin und das Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design haben Hamburg den Good Design Award verliehen, der weltweit herausragendes Design, fortschrittliche Technologie und Nachhaltigkeit auszeichnet. 

Laut den Initiatoren des Awards sei Hamburg „eine der zehn nachhaltigsten Städte der Welt“ und werde „von Jahr zu Jahr grüner“. Insbesondere lobten die Juroren den Fokus auf erneuerbare Energien, hohe ökologische Standards aber auch die nachhaltige Entwicklung der HafenCity als neuen Stadtteil. 

Hohe Lebensqualität dank Alster und Elbe

Cross Innovation Lab: Fokus auf Nachhaltigkeit

Auch beim diesjährigen Cross Innovation Lab der Hamburg Kreativ Gesellschaft liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit. Kreativschaffende, Wissenschaftler*innen und Unternehmen arbeiten seit April in interdisziplinären Teams zusammen, um nachhaltige Innovationen für die Wirtschaft zu entwickeln. Bis Mitte Juni arbeitet etwa das Team Luftfahrt an einer ressourcenschonenden Flugzeugkabine oder das Team Mobilität an Strategien für eine nachhaltige Mobilitätskultur in Hamburg. Weitere Gruppen beschäftigen sich mit der CO2-Reduzierung in den Bereichen Baustellenentsorgung, städtische Infrastruktur und Logistik (CO2-Emissionstracking). Zu den an dem Programm beteiligten Unternehmen zählen etwa das Luftfahrtcluster Hamburg Aviation, die Hamburger Hochbahn, Volkswagen, hy Solutions und Tchibo.
ys/kk

Quellen und weitere Informationen

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