Virtual Reality

Virtual Reality Arcade: Zukunft erleben

12. Februar 2020
Zu Besuch im VRHQ: VR Brillen statt Handys und virtuelle Welten, die kaum mehr von der Realität zu unterscheiden sind

Der Kreativspeicher M28 in der Hamburger Speicherstadt zeigt die Vielfalt von VR-Anwendungen. Besucher können zahlreiche Experiences ausprobieren - etwa ein Konzert auf einer Raumstation, eine fliegende Stadt oder sie gehen auf einen Skyride, einen virtuellen Flug über Hamburg – in einer realen Gondel

Kooperation mit DESY

Auch eine Edutainment-Experience gehört zur Tour. In einer Kooperation von DESY und dem Hamburger Startup Spice VR ist The Gate entstanden. „User erleben hier die Expansion des Universums und reisen durchs Sonnensystem bis hinein in die Zelle eines menschlichen Körpers, wo gemeinsam interaktiv Enzyme gebildet werden“, erläutert Nicolas Chibac, SpiceVR-CEO und Mitgründer des Virtual Reality Head Quarters (VRHQ), das im Kreativspeicher in der Hamburger Speicherstadt drei Böden bespielt.

VR in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik

Das VRHQ – gegründet im August 2018 von den vier Hamburger VR Start-Ups NoysVRSpiceVRSpherieund den VR Nerds – ist angetreten, um zum wichtigsten VR-Hub in Europa zu werden. „Inzwischen haben wir uns gut positioniert und einen einzigartigen Raum geschaffen, in dem Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit zusammenkommen“, zeigt sich Chibac zufrieden. So wird bei wöchentlichen Veranstaltungen der VR-Gedanke in Industrie oder Schule getragen und das Forschungs- und Transferzentrum Digital Reality der HAW Hamburg hat gleich einen ganzen Boden im Kreativspeicher bezogen.

Was ist real, was nicht?

„Im VRHQ zeigen wir, was heute schon möglich ist, morgen möglich sein könnte und entwickeln passende Business Cases“, so Chibac. Die neuen Technologien, neben Virtuell Reality auch Augmented Reality (AR, erweiterte Realität), bieten faszinierende Möglichkeiten. Aber es ist auch wichtig, sich mit diesen Möglichkeiten intensiv auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, betont Chibac: „Was erwartet uns? In 10 bis 20 Jahren könnte die Technologie so gut sein, dass sich das menschliche Gehirn täuschen lässt und wir die virtuelle und reale Welt kaum mehr auseinanderhalten können.“ 

Lösen VR-Brillen unsere Handys ab?

So habe allein die Brillentechnologie eine rasante Entwicklung durchgemacht – von der schweren, kabelgebundenen VR-Brille zu bereits deutlich leichteren Standalone-Modellen, die autark funktionieren, ohne Smartphone oder Rechner. „VR-Brillen werden zunehmend stark im Entertainment und im industriellen Umfeld präsent sein, AR-Brillen hingegen könnten zu unserem täglichen Begleiter werden und die Handys ablösen“, so Chibac. Vielleicht werde es auch nur eine Brille geben, die sich je nach Bedarf von VR auf AR umstellen lässt.

Prototypen einer smarten AR-Kontaktlinse vorgestellt

Und auf der Consumer Electronics Show (CES) im Januar in Las Vegas hat das US-Startup Mojo Visioneinen Prototypen einer smarten AR-Kontaktlinsevorgestellt. „Das ermöglicht sicher keine großen immersiven Erlebnisse, aber Navigation oder Wetterdaten können bequem eingespielt werden“, glaubt Chibac. Und was kommt nach Brillen und Kontaktlinsen? Der nächste Schritt wäre dann das direkte Andocken an Gehirnwellen – aber das liegt nun wirklich noch in weiter Zukunft“, so der Experte.
ys/kk

Quellen und weitere Informationen

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