Energiewende

Hamburg und Cuxhaven: Wind und Wasserstoff vorantreiben

3. März 2020
Hafenstädte machen sich gemeinsam für Energiewende stark. Geschäftsstelle des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) in Cuxhafen geplant

Hamburg und Cuxhaven arbeiten beim Thema Erneuerbare Energien eng zusammen: Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und der Cuxhavener Oberbürgermeister Uwe Santjer unterzeichneten am 17. Februar 2020 ein Memorandum of Unterstanding, das die Eröffnung einer Geschäftsstelle des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) in Cuxhaven vorsieht. Seit vielen Jahren arbeite das Cluster EEHH und die Stadt daran, Offshore-Windenergie voran zu bringen. „Die Zusammenarbeit bei diesen wichtigen Zukunftsthemen hat großes Potenzial für die gesamte Region“, sagt Westhagemann: „Das Cluster EEHH mit seinen vielen Mitgliedern aus der Branche ist dabei ein wichtiger Partner.“

Unterzeichnen des Memorandums  

Rechtlichen Rahmen für schnelleren Ausbau setzen

Westhagemann und Oberbürgermeister Uwe Santjer seien sich laut Hamburger Wirtschaftsbehörde einig, dass Klimapläne und Energiewende zum Scheitern verurteilt sind, wenn der Bund nicht ambitionierter mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie und Wasserstoff umgehe. „Wir müssen die bestehenden Hemmnisse, besonders den unzureichenden energierechtlichen Rahmen und den stagnierenden Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend und schnell angehen“, so Westhagemann.

Ziele für Windenergie und Wasserstoff

Sieben Jahre nach dem ersten Cuxhavener Appell für Offshore-Windenergie sprachen sich Westhagemann und Santjer erneut für den Ausbau grüner Energie aus: Das Offshore-Ausbauziel soll von 15 auf 20 Gigawatt für das Jahr 2030 angehoben, gesetzlich umgesetzt sowie auf 30 Gigawatt im Jahr 2035 festgelegt werden. Zusätzlich sollen die regulierten Preisbestandteile am Grünstrom reduziert werden, um Sektorenkopplung und Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Auf pauschale Abstandsregeln für Windparks an Land verzichtet werden, damit der Ausbau der Windenergie wieder beschleunigt wird und schließlich soll der Ausbaupfad aller Erneuerbaren Energien demnach noch im ersten Halbjahr 2020 konkretisiert werden.
mt/kk

Quellen und weitere Informationen

Die fünf wichtigsten Forderungen:

  1. Kurzfristige gesetzliche Umsetzung der Anhebung des Offshore-Ausbauziels von 15 auf 20 Gigawatt im Jahr 2030, so wie dies Ende 2019 durch die Bundesregierung beschlossen wurde.
  2. Festlegung des Ausbauziels für Offshore-Wind auf 30 Gigawatt im Jahr 2035, um die Ausbauzielen der Erneuerbare Energien für die Energiewende erreichen zu können.
  3. Erreichung einer substantiellen Reduzierung der staatlich regulierten Preisbestandteile am Grünstrom bis Ende 2020, um mit Sektorenkopplung und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zur Dekarbonisierung der deutschen Industrie zeitnah anzufangen.
  4. Konkretisierung des Ausbaupfades aller Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 noch im ersten Halbjahr 2020.
  5. Schnelles Handeln, um den eingebrochenen Ausbau der Windenergie an Land wieder zu beschleunigen. Verzicht auf pauschale Abstandsregeln für Windparks an Land.

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