Digitalisierung

Hamburg entwickelt Software-Baukasten für die digitale Verwaltung

4. Februar 2022
Bundesweites Projekt „Modul-F“ soll einheitliche Software-Module für die Digitalisierung der Verwaltung hervorbringen. Hansestadt übernimmt Leitung

Weniger manuelle Datenerfassung, ein geringeres Papieraufkommen und schnellere behördeninterne Prozesse: Die Vorteile einer digitalen Verwaltung sind beträchtlich. Mit einem neuen bundesweiten Vorhaben will die Bundesregierung nun die verwaltungsinterne Digitalisierung weiter vorantreiben. Im Rahmen des Projekts „Modul-F“ sollen demnach einheitliche Software-Bausteine entwickelt werden, die von allen Bundesländern und Kommunen genutzt werden können. Die Leitung und Umsetzung des mit 11,6 Millionen Euro aus Konjunkturmitteln des Bundes finanzierten Vorhabens übernimmt Hamburg. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Hamburger Senatskanzlei und das Bundesinnenministerium Ende Januar.

Transfer von analogen Verwaltungsdienstleistungen ins digitale Zeitalter beschleunigen

Wie der Bund und Hamburg mitteilten, sollen Behörden künftig über eine Plattform vorprogrammierte Module zur Verfügung stehen, aus denen einfach und schnell digitale Anwendungen erstellt werden können. „Wir können unseren Behörden und auch allen anderen Ländern und Kommunen Softwaremodule anbieten, damit nicht jede Verwaltung dieselben Funktionen entwickeln muss“, erklärt Jan Pörksen, Chef der Hamburger Senatskanzlei. Das Ziel sei eine durchgängige Digitalisierung: Einerseits sollen Bürger*innen ihre Anliegen online übermitteln können, andererseits wäre auch die interne Sachbearbeitung künftig überall digital möglich. „Bestimmte Funktionen, die in jeder Verwaltung gebraucht werden, etwa eine Registerabfrage oder die Erstellung von Bescheiden, stehen je nach Bedarf als einzelne Module zur Verfügung“, Die Software-Bausteine würden vor allem dann helfen, wenn einzelne Verwaltungsprozesse zu klein für eine eigene Entwicklung seien. 

Die Finanzierung des Projekts Modul-F durch den Bund erfolgt offiziellen Angaben zufolge im Rahmen der Realisierung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Bis Ende 2022 sollen im Zuge des OZG alle Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland digitalisiert werden.
tn/sb

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

IT-Planungsrat: Diese Themen hat Hamburg 2021 vorangetrieben

Gremium für Digitalisierung und Modernisierung der deutschen Verwaltung. Im Jahr 2021 übernahm die Elbmetropole den Vorsitz – mit positiver Bilanz

Hamburg: Bund fördert digitale Verwaltung mit 85 Millionen Euro

Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen für Selbstständige und Unternehmen. Insbesondere Gründer*innen sollen profitieren

15 Millionen Euro für digitales Testfeld im Hamburger Hafen

Bund fördert Projekt der HPA und des Software-Unternehmens Dakosy. Digitale Infrastruktur soll Abläufe im Hafen verbessern

Studie: Hamburg löst Berlin an der Spitze der Digitalisierung ab

Fraunhofer „Deutschland-Index der Digitalisierung 2021“ zeigt: So digital ist Hamburg – vom Homeoffice bis zur digitalen Verwaltung
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.