Innovation

Forschung: Wie in Hamburg die Energiewende vorangetrieben wird

23. September 2021
Innovations-Sommertour: Energie-Campus Bergedorf vernetzt Wissenschaft und Industrie

Ganz im Zeichen der Energiewende stand der vierte und zunächst letzte Stopp der Hamburger Innovations-Sommertour zur neuen Regionalen Innovationsstrategie. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Lutz Birke, Leiter des Amts Hafen und Innovation der Behörde für Wirtschaft und Innovation, besuchten am 16. September den Energie-Campus Bergedorf. Das Technologiezentrum gilt als einer der wichtigsten Treiber der Hamburger Forschung zur Umstellung der Energieerzeugung auf erneuerbare Quellen. Die Einrichtung des Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) soll entsprechende Technologien erforschen und sie in die Praxis umsetzen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vernetzung von Wissenschaft und Industrie.

Energie-Campus verbindet Forschung und Praxis

„Der Energie-Campus Bergedorf entwickelt vielfältige und nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft und zeigt als Reallabor, wie man im Kleinen das große Ganze denken und erforschen kann“, sagte Katharina Fegebank. Die Kernkompetenzen des 2015 eröffneten Forschungszentrums im Hamburger Osten liegen nach Angaben der HAW Hamburg in den Bereichen Windenergie, Speicher, Systemintegration, Sektorenkopplung sowie Umwelt und Akzeptanz. Dabei sollen die wichtigsten Säulen der Energiewende auch in der Praxis abgedeckt werden. Zum Energie-Campus gehören ein Smart-Grid-Labor zur Erforschung intelligenter Stromnetze, ein Windlabor, eigene Photovoltaikanlagen und der mit Windenergieanlagen der neuesten Generation ausgestattete Windpark Curslack.

Wissenstransfer spielt wichtige Rolle

„Die HAW Hamburg leistet mit dem CC4E einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in puncto Forschung und Wissenstransfer in die Region“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Peter Wulf, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Internationales an der HAW Hamburg. Ein aktuelles Beispiel für die Zusammenarbeit mit der Industrie sei die Projektpartnerschaft X-Energy, in deren Rahmen die HAW Hamburg zusammen mit 16 regionalen und überregionalen Unternehmenspartnern Lösungen für eine flexible Umgestaltung des Stromsystems entwickeln will. Zuletzt habe die Partnerschaft die Inbetriebnahme der ersten Direct-Air-Capture-Anlage Deutschlands an der HAW Hamburg ermöglicht. Senatorin Fegebank betonte, der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sei „entscheidend für Innovation, aber auch entscheidend für unsere Zukunft.“

Sommertour zur Regionalen Innovationsstrategie

Der Besuch des Energie-Campus bildete den Abschluss der diesjährigen Hamburger Innovations-Sommertour zur Regionalen Innovationsstrategie. In den letzten Wochen hatten Fegebank und Innovationssenator Michael Westhagemann bereits das Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ) der Universität Hamburg, den Chipanbieter NXP Semiconductors, die TU Hamburg und das DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) besichtigt. Die Regionale Innovationsstrategie hatte der Hamburger Senat im Mai 2021 unter dem Motto „Mit Innovation gemeinsam für eine lebenswerte Stadt“ beschlossen. Anhand der neu definierten fünf Zukunftsthemen Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Data Science und Digitalisierung sowie Materialwissenschaften und Neue Materialien soll diese eine „mutige Innovationskultur“ in Hamburg schaffen.
tn/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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